Eine Herausforderung zu Anfang des Projekts war es ein Projektziel zu finden, dass alle Disziplinen und Anforderungen der Projektpartner vereinte. Das bedeutete für das Orchester, ihre Kunst an ein größeres Publikum und neue Interessierte zu vermitteln und damit digital an das vorhandene „Erlebnis Konzert“ anzuschließen. Für die Projektpartner des Campus Münchberg war der Fokus auf einer gelungenen Visualisierung, die dem Betrachter das Orchester näher bringt und gleichzeitig viel über klassische Musik und ihren Aufbau erklärt. Hinzu kam noch der Reiz, neue Technologien und Methoden auszuprobieren, die gerade auf kultureller Ebene noch nicht Fuß gefasst haben, um mit der Veröffentlichung der Projektergebnisse große Wellen zu schlagen, aber auch um während des Projektes selbst etwas dazulernen zu können.
Nach mehreren Treffen und Gesprächen hat sich die Idee durchgesetzt, ein virtuelles Orchester aufzubauen, das aus den Bewegungen und der Musik der Hofer Symphoniker besteht. Dabei sollten die Bewegungen in einem bestimmten Verfahren aufgenommen werden, um sie später in einem virtuellen Raum wieder rekonstruieren zu können. Hier ist früh klar geworden, dass uns Machine Learning beim Verarbeiten dieser Daten helfen und Virtual Reality zum eintauchen in das virtuelle Orchester dienen sollte.
Da bei den Symphonikern der Klang eine sehr wichtige Rolle spielt, sollte dieser auch entsprechend in der VR vertreten werden. Es kam die Frage auf, welches Musikstück für die Aufnahmen gespielt werden sollte, um die Hofer Symphoniker adäquat zu repräsentieren und gleichzeitig ein interessante Grundlage für den Betrachter der finalen Anwendung zu bieten.
Die Entscheidung fiel recht schnell auf „Charivari“, ein Paradestück für Orchester, geschrieben vom österreichischen Komponisten H.K. Gruber und beeinflusst vom berühmten Stück „Perpetuum Mobile“.
Als Ziel des Forschungsprojektes wurde angesetzt, die Hofer Symphoniker virtuell neu darzustellen und so das Erlebnis Orchester zu erweitern, um gleichzeitig ein offenes Datenset von einem ganzen Orchester und Musikstück zu erstellen, das von anderen Forschern weiterbenutzt werden kann.